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Presseschau zur Bioethik-Konvention 1995-2000

Presseschau zur Bioethik-Konvention 1995-2000

Sammlung von Presseartikeln zur Biomedizin-Konvention des Europarates

letzte Aktualisierung: 11.09.06, Anzahl Artikel: 68

Nachfolgend haben wir für alle Interessierten zahlreiche Presseartikel von 1995 bis 2000 zur Biomedizin-Konvention des Europarates zusammengestellt. Ergänzend finden Sie weitere Artikel aus den Jahren 2001-2017. Diese Zusamnstellung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, sondern enthält nur Artikel, die kostenlos abrufbar in Zeitungsarchiven oder anderweitig verfügbar sind.
Da manche Zeitungen wie z.B. die Frankfurter Rundschau, Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ oder Süddeutsche Zeitung SZ zwar lesenswerte und auch kritische Artikel veröffentlicht haben, diese aber leider nur gegen Entgelt abrufbar sind, musste hierauf leider verzichtet werden. Eine eigene kostenpflichtige Recherche in den jeweiligen Archiven ist jedem selbst überlassen.

Bisher wurden nur bestimmte Medien mit Langzeitarchiv ausgewertet. Da diese Auswertung in Archiven jedoch sehr Zeitaufwändig ist und das gesamte Portal bislang rein ehrenamtlich betrieben wird, folgen weitere Ergänzungen anderer Medien erst demnächst.
Da eine Wiedergabe der Texte aus rechtlichen Gründen nicht gestattet ist, wurden alle Artikel zur Originalquelle verlinkt.

Den Höhepunkt der Berichterstattung gab es von 1996-1999. Wie Sie feststellen werden, ließ die Berichterstattung jedoch von Jahr zu Jahr kontinuierlich nach. Mit der wieder neu erwachten Debatte über eine Unterzeichnung Deutschlands wird sich dies vielleicht schon bald ändern…

Zirkulare der „Tübinger Initiative gegen die Bioethik-Konvention“ von Dr. Rolf J. Lorenz

Besonders hingewiesen sei an dieser Stelle noch auf die in unregelmäßigen Abständen seit Mitte der neunziger Jahre von Dr. Rolf J. Lorenz von der „Tübinger Initiative gegen die geplante Bioethik-Konvention“ herausgegebenen sogenannten „Zirkulare“
Diese befassen sich kritisch mit den Themen der Bioethik, insbesondere der Bioethik-Konvention und liefern hervoragendes Material zur Debatte um eine Unterzeichnung des Übereinkommens.
Unter dem folgenden Link finden Sie zum Nachlesen die Zirkulare 9 (1997) bis 23 (2002) samt Anlagen von Herrn Dr. Lorenz.

 


2000

„Nicht alles Machbare soll erlaubt sein“
CDU und Grüne beziehen Positionen zum Thema Gentechnik – Keine grundsätzlichen Unterschiede
DIE WELT 14.12.00

„Bioethik-Kongress“
Forscherdrang
Die CDU will ihre Position zur Gentechnologie finden – und tut sich schwer, den Wissenschaftlern Grenzen zu setzen
Tissy Bruns
TAGESSPIEGEL 14.12.00

Datenschützer rügt Humangenetiker: Heimliche Auswertung von Blutproben und Daten behinderter Heimbewohner
Von Klaus-Peter Görlitzer
Humangenetiker der Universität Würzburg haben nach Einschätzung des bayerischen Datenschutzbeauftragten Reinhard Vetter sensible Patientendaten geistig behinderter Heimbewohner des St. Josefs-Stifts aus dem unterfränkischen Eisingen rechtswidrig verarbeitet und genutzt.
Datenschutz Nachrichten Heft 2-00 (Juli 2000)

Medizinische Forschung und Klinik: Von Menschenbild und Menschenwürde
Christoph Fuchs, Stefan Winter
(Anm.: Dr. Stefan Winter ist ein glühender Verfechter der Bioethik-Konvention, da er selber daran mitgewirkt hat)
Der medizinische Fortschritt macht eine ethische Grundsatzdiskussion erforderlich. Hierzu reicht medizinische Fachkompetenz allein nicht aus.
Deutsches Ärzteblatt 97, Ausgabe 6 vom 11.02.2000, Seite A-301 / B-240 / C-227

Kampf ums Gen
Aus politischen Zeitschriften – Die Biotechnologie, ihre Folgen und die Gefahren für die Menschen
von Jacques Schuster
Deutschland steckt im Gen-Fieber. Die rasante Entwicklung der Biotechnologie beflügelt die Fantasie. Erbkrankheiten werden genauso verschwinden wie Krebs oder Aids, frohlockt man in den Zeitungen. Und der Mensch? Er wird bald um einige Jahrzehnte älter werden, so die Hoffnungen.
DIE WELT 16.09.00

Medizinethik: Mindestmaß an Schutz für die Zukunft
POLITIK: Deutscher Ärztetag
Klinkhammer, Gisela; Gerst, Thomas
Deutsches Ärzteblatt 97, Ausgabe 20 vom 19.05.2000, Seite A-1364 / B-1160 / C-1087


1999

„Bioethik-Konvention“ trat in fünf Ländern in Kraft
STRASSBURG. Die „Bioethik-Konvention“ des Europarates, die erstmals internationale ethische Normen für Genforschung und Biomedizin festlegt, ist Anfang Dezember in fünf europäischen Ländern in Kraft getreten
Deutsches Ärzteblatt 96, Ausgabe 51-52 vom 27.12.1999, Seite A-3284 / B-2761 / C-2448

Regeln für die Bioethik
Kommentar von Guido Heinen
Wer mischt mit in der Demokratie, wer redet mit, wenn die Allgemeinheit über Regeln abstimmt, die ihn betreffen? Diese Frage steht hinter dem Streit um die Bioethik-Konvention des Europarats.
DIE WELT 01.12.99

Bioethik-Konvention tritt in fünf Ländern in Kraft
Enquete-Kommission soll eingerichtet werden
Die Kritik an der europäischen Bioethik-Konvention, die am 1. Dezember in fünf Ländern in Kraft tritt, ist in Deutschland erneut entflammt. Gegnern gehen einige Vorschriften nicht weit genug. Ein Fall in Würzburg beweist die Notwendigkeit strenger Regeln.
BERLINER ZEITUNG 01.12.99

Bioethik-Konvention tritt heute in Kraft
Die deutsche Blockade bringt die Ethik in der Biotechnologie nicht voran
Unter Fachleuten ist längst unbestritten, dass die Realität das zehn Jahre alte Embryonenschutzgesetz überholt hat
Kommentar Alexander S. KekulÉ
TAGESSPIEGEL 01.12.99

Parlament will nicht über Bioethik reden
Behinderte und Kirchen kritisieren Absetzung der Enquete-Kommission
Von Stefan Rehder
Berlin – Vertreter der Behindertenverbände, der Kirchen und der Lebensrechtsbewegung haben mit scharfer Kritik auf den geplanten Wegfall der Enquetekommission reagiert, die sich mit der Fragen der Bioethik und der Gentechnologie befassen sollte.
DIE WELT 05.11.99

Bioethik Ade?
Kommentar von Guido Heinen
Ganz still und leise soll ein Begräbnis stattfinden: die von SPD und Grünen vor der Wahl lauthals geforderte und auch von vielen Abgeordneten anderer Parteien als notwendig erachtete Enquete-Kommission zur Bioethik soll es nicht geben.
DIE WELT 05.11.99

Enquete-Kommission für Bioethik vor dem Aus
Fraktionsgeschäftsführer stoppen geplantes Gremium – CDU: Keine Plattform für Fundamentalisten
Von Stefan Rehder
Berlin – Die vor der Bundestagswahl von SPD und Bündnisgrünen geforderte Enquetekommission „Menschenrechte und Ethik für eine Medizin der Zukunft“, die sich mit Fragen der Bioethik und der Gentechnologie befassen sollte, steht vor dem Aus.
DIE WELT 30.10.99

Klonen ist menschlich
Gastkommentar von Ulrich Mueller
Der Höhepunkt der öffentlichen Panik über Reproduktionsmedizin und Humangenomforschung liegt wohl hinter uns.
DIE WELT 25.09.99

„Wir sollten den Fortschritt verlangsamen“
Die Entwicklungen in der Biotechnologie werfen ethische Fragen auf: Soll Forschung an Embryonen erlaubt werden? Sind Eingriffe in die Keimbahn des Menschen zu vertreten? Mit dem Theologen Dietmar Mieth sprach Claudia Ehrenstein
DIE WELT 10.06.99

Europäische Bioethik – Der Schlingerkurs der Moralisten
Ob Sterbehilfe, Gentechnik oder Embryonenforschung: Die Deutschen sehen sich gern als Vorkämpfer für strenge Schutzvorschriften. Ein Mythos mit Folgen
Von Susanne liedtke
Europa wächst zusammen. Was viele freut, ist manchem Deutschen ein Graus: Drohen europäische Maßstäbe in der Bioethik deutsche Standards aufzuweichen? Oder können wir von Nachbarn wie Italien oder Holland etwas lernen? (Seite 8-11 unserer gedruckten Ausgabe)
DEUTSCHES ALLGEMEINES SONNTAGSBLATT, 04.06.99 Nr. 23/1999

Klonen: Forderung nach Kommission im Bundestag
Grüne wollen Gremium für „grundethische“ Fragen – Zustimmung bei den Sozialdemokraten
Von Wulf Schmiese
Bonn – Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen drängt im Bundestag auf eine Enquete-Kommission „Menschenrecht und Biomedizin/ Biotechnik“.
DIE WELT 23.01.99


1998

Wesen ohne Lebensrecht?
Peter Singers neues Buch ist eine Provokation. Es erklärt die Heiligkeit des Lebens zur Farce.
Soll man ihn als »Killer-Philosophen« ausgrenzen oder die sachliche Auseinandersetzung mit seinen Thesen suchen?
Von Susanne liedtke
Der australische Philosoph Peter Singer hat in der Vergangenheit heftige Proteste ausgelöst. Die Akzeptanz aktiver Sterbehilfe gehört ebenso zu seiner neuen Ethik wie die Unterscheidung zwischen »wertem« und »unwertem« Leben. Nun ist sein neues Buch auf Deutsch erschienen. Darin spitzt er seine Thesen sogar noch zu
DEUTSCHES ALLGEMEINES SONNTAGSBLATT, 11. Dezember 1998 Nr. 50/1998

Immer und jederzeit: Würde
Warum wir nicht alles dürfen, was wir können: eine Entgegnung auf die Thesen von Franz Josef Wetz aus DS Nr. 33
Von Paolo Bavastro
„Ein Embryo hat keine Würde.“ Mit dieser These hat der Philosoph und Theologe Franz Josef Wetz im DS-Interview vor zwei Wochen eine provokante Position in der Bioethik-Debatte bezogen. Jetzt antwortet ihm Paolo Bavastro, Arzt und Mitautor der »Ethik-Charta«, eines im Juli veröffentlichten Papiers namhafter Politiker, Wissenschaftler und Ärzte »zum Schutze der Würde des Menschen«
DEUTSCHES ALLGEMEINES SONNTAGSBLATT, 28. August 1998 Nr. 35/1998

Unmoralische Angebote
Im Gespräch: Dietmar Mieth
„Man muss ethisch, nicht wirtschaftlich entscheiden“
Der Theologe und Ethiker fürchtet politischen und ökumenischen Druck, wenn es um Genforschung geht
DEUTSCHES ALLGEMEINES SONNTAGSBLATT, 16. Juni 1998 Nr. 25/1998

Bioethik-Konvention: Vorerst keine Debatte
afp; Klinkhammer, Gisela
BONN. Der Bundestag wird sich in dieser Legislaturperiode nicht mehr mit dem umstrittenen Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin (Bioethik-Konvention) des Europarates befassen.
Deutsches Ärzteblatt 95, Ausgabe 24 vom 12.06.1998, Seite A-1510 / B-1269 / C-1187

Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin: Einheitlicher Mindestschutz
Kommentar Jochen Taupitz
Das Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin des Europarates, das bisher von 22 der 40 Mitgliedstaaten des Europarates unterzeichnet wurde, ist in Deutschland nach wie vor heftig umstritten.
Deutsches Ärzteblatt 95, Ausgabe 18 vom 01.05.1998, Seite A-1078 / B-898 / C-840

Erneut Kritik an Konvention zur Bioethik
Behindertenverbände: Menschenwürde gefährdet
Von Martina Fietz
Bonn – Die Kritik an der Bioethikkonvention des Europarats reißt nicht ab. Am Wochenende wandten sich Behindertenverbände dagegen, daß Deutschland dem „Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin“, so der offizielle Titel, beitritt.
DIE WELT 30.03.98

Studie an Wachkoma-Patienten
In Berlin wird an hilflosen Menschen geforscht – ohne therapeutischen Nutzen
Von Klaus-Peter Görlitzer
Noch sind medizinische Experimente mit Kindern, geistig behinderten Menschen, altersverwirrten und psychisch kranken Patienten sind in Deutschland verboten. Doch die Bioethik-Konvention des Europarates erlaubt sie in Ausnahmefällen – auch dann, wenn der forschende Arzt keinen therapeutischen Nutzen für die Versuchsteilnehmer anstrebt.
Die Rheinpfalz 19. März 1998

Bioethik-Konvention: Die Stimme der Stummen
Der Streit um die Forschung an Alten und Schwachen geht in die entscheidende Runde
Von Astrid Prange, Bonn
Noch in der vergangenen Woche wähnten sich die Kritiker erfolgreich. Im Bonner Wasserwerk freuten sich Behindertenverbände, Wissenschaftler und Theologen, Lebensschützer und Abgeordnete aller Fraktionen darüber, daß das Europäische Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin – kurz: Bioethik-Konvention – auch vier Jahre nach seinem Bekanntwerden noch nicht unterzeichnet worden ist.
DEUTSCHES ALLGEMEINES SONNTAGSBLATT, Nr.7 13.02.98

Drei Minister unterstützen Vorstoß
Fraktionsübergreifende Initiative für Bioethik-Konvention gestartet – Wunsch nach Nachbesserung
Bonn – Parlamentarier von Union, FDP und SPD haben gestern für die Unterzeichnung des „Menschenrechtsübereinkommens zur Biomedizin des Europarates“ durch die Bundesregierung plädiert.
DIE WELT 11.02.98

Schmidt-Jortzig wirbt für Bioethik-Konvention
Expertenanhörung zum umstrittenen Abkommen
Fz. Bonn – Das Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin steht weiter in der Kritik.
DIE WELT 06.02.98

CDU streitet um Lebensschutz
Bonner Fraktion berät über Einsetzung eines Beauftragten
Bonn – Der Unionsfraktion des Bundestags steht eine Diskussion um die Installierung eines Lebensschutzbeauftragten bevor.
DIE WELT 03.02.98

Europaratspapier verbietet Klonen von Menschen
Bonn unterzeichnet vorerst aus formalen Gründen nicht
PARIS, 12. Januar. Der Europarat hat als erste länderübergreifende Organisation ein Protokoll zum Verbot des Klonens von Menschen erarbeitet, das am Montag in Paris zur Unterschrift ausgelegt wurde.
BERLINER ZEITUNG 13.01.98

Gegen geltendes Recht
Es geht ans Eingemachte. Voraussichtlich im Mai entscheidet sich, ob die Regierung die Bioethik-Konvention des Europarates unterzeichnet. Geschieht dies, sind der Forschung an Alzheimerkranken Tür und Tor geöffnet – auch gegen deren Willen.
Von Klaus-Peter Görlitzer
Rund 1,5 Millionen Menschen, darunter zahlreiche MitarbeiterInnen von Pflegeheimen, Krankenhäusern und Behinderteneinrichtungen, haben per Unterschrift dokumentiert, daß sie die Bioethik-Konvention des Europarates ablehnen.
ALTENPFLEGE Nr. 5/98


1997

Der allmähliche Abschied vom Nürnberger Kodex
Warum die Bioethik-Konvention des Europarates für einen Paradigmenwechsel steht und was die Behindertenverbände deshalb fürchten / Von Michael Emmrich
Frankfurter Rundschau, 15.11.97

Politiker rügen Zeitplan für Bioethik-Konvention
Bundestag soll vor Unterzeichnung Experten hören
Fz. Bonn – Im Deutschen Bundestag formiert sich Widerstand gegen eine baldige Unterzeichnung des Menschenrechtsübereinkommens zur Biomedizin des Europarates durch die Bundesregierung.
DIE WELT 03.11.97

Versammlung des Europarats für Klon-Verbot
Zusatzprotokoll zur Biomedizin-Konvention
STRASSBURG, 23. September, Mit dem Votum der Parlamentarischen Versammlung des Europarats für ein uneingeschränktes Verbot des Klonens von Menschen hat am Dienstag das entsprechende Zusatzprotokoll zur Biomedizin-Konvention die letzte politische Hürde genommen.
BERLINER ZEITUNG 24.09.97

Schwierige Balance zwischen Freiheit und Menschenwürde
Europarat berät über ein Zusatzprotokoll zur umstrittenen Bioethik-Konvention
Von Martina Fietz
Das Ziel ist klar: Mit dem Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin, gemeinhin als Bioethik-Konvention bekannt, sollen für ganz Europa einheitliche Regeln für die biologisch-medizinische Forschung geschaffen werden. Das Ergebnis hingegen hält seinem Anspruch nur bedingt stand.
DIE WELT 22.09.97

Forschung an Nichteinwilligungsfähigen: Diskussionsbedarf
Kommentar Klaus Dörner, Friedrich Leidinger
Deutsches Ärzteblatt 94, Ausgabe 30 vom 25.07.1997, Seite A-1983 / B-1678 / C-1491
Nachdem die Frage der Forschung an nichteinwilligungsfähigen Probanden bislang vornehmlich in den Vorständen der – interessierten – medizinischen Fachgesellschaften behandelt wurde, ist zu begrüßen, daß die „Zentrale Ethikkommission“ bei der Bundesärztekammer mit ihrer Stellungnahme (DÄ, Heft 15/1997) eine Diskussion innerhalb der gesamten Ärzteschaft in Gang gesetzt hat.

„Bioethik-Konvention“: Ohne deutsche Unterschrift
Braun, Elisabeth
Nach mehr als fünfjährigen Beratungen und äußerst kontroversen Debatten hat der Europarat am 4. April 1997 in Oviedo (Spanien) seine „Konvention über Menschenrechte und Biomedizin“ zur Unterschrift ausgelegt.
Deutsches Ärzteblatt 94, Ausgabe 16 vom 18.04.1997, Seite A-1034 / B-861 / C-805

Biobürokraten aller Länder, haltet ein
Menschenwürde ist „über allen Preis erhaben“: Zur strittigen Bioethik-Konvention des Europarates
Als unlängst das überwiegende Gros der Mitglieder des Europarates im spanischen Oviedo ein kurz „Menschenrechtskonvention zur Biomedizin“ genanntes Abkommen paraphierte, vermerkte man vor allem das Fehlen einer Unterschrift: die der Deutschen.
BERLINER ZEITUNG 15.04.97

Warum Deutschland sich weigert, die Europäische Konvention zur Bioethik zu unterschreiben
Der Streit um das würdige Leben
Joachim Fritz-Vannahme
Das Leben ist das höchste Gut. Was aber, wenn das Leben nur unter Gefährdung seiner Würde zu erzeugen oder zu verlängern ist?
DIE ZEIT Nr. 15 1997

Bonn fordert härtere Normen für Bioethik
Signatur unter europäische Konvention verweigert
Bonn/Oviedo. 21 von 40 Mitgliedsländern des Europarats haben die am Freitag zur Unterschrift ausgelegte Bioethik-Konvention noch am ersten Tag unterschrieben.
BERLINER ZEITUNG 05.04.97

Mensch, aber nicht Person?
Der Bioethik-Konvention des Europarats, die seit gestern zur Unterzeichnung aufliegt, wird die Bundesrepublik einstweilen nicht beitreten.
BERLINER ZEITUNG 05.04.97

Bioethik-Deklaration der Unesco: „Das Genom darf nicht nutzbar werden“
Scharfe Kritik übten Ärzte, Politiker, Philosophen und Juristen an dem Entwurf einer „Allgemeinen Erklärung zum menschlichen Genom und den Menschenrechten“ der Unesco (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation).
Deutsches Ärzteblatt 94, Ausgabe 14 vom 04.04.1997, Seite A-894 / B-771 / C-701

Anfang und Ende menschlichen Lebens: Die Würde des Menschen wahren
Klinkhammer, Gisela
Mit ethischen Problemen der modernen Medizin und Biotechnologie beschäftigte sich Mitte März in Köln ein Presseseminar der Bundesärztekammer mit dem Titel „Anfang und Ende menschlichen Lebens“. In dessen Mittelpunkt standen die biomedizinische Forschung am Menschen, die Präimplantationsdiagnostik und das Klonen von Säugetieren, die Transplantationsgesetzgebung sowie die ärztliche Sterbebegleitung. Die Zentrale Ethikkommission bei der Bundesärztekammer stellte eine Stellungnahme „Zum Schutz nichteinwilligungsfähiger Personen in der medizinischen Forschung“ vor.
Deutsches Ärzteblatt 94, Ausgabe 13 vom 28.03.1997, Seite A-814 / B-690 / C-657

Rüttgers: Den geklonten Menschen darf es nicht geben
SPD sieht Sorgen der Genforschungs-Gegner bestätigt
BERLINER ZEITUNG 26.02.97

Tagung in der Gedenkstätte Hadamar: Aus der Vergangenheit lernen
Klinkhammer, Gisela
Ort und Zeit der Tagung zum Thema „Lebens-Unwert?“ hatten die Veranstalter bewußt gewählt: Anlaß war der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus; Ort war die Gedenkstätte Hadamar. Dort beschäftigten sich Ende Januar unter anderem Ärzte, Politiker, Juristen und Betroffene mit den Verbrechen der Nationalsozialisten an kranken und behinderten Menschen und „aktuellen Entwicklungen im Bereich der Gesundheits- und Behindertenpolitik“.
Deutsches Ärzteblatt 94, Ausgabe 6 vom 07.02.1997, Seite A-281 / B-224 / C-211

Bioethik als Freibrief
Was vierzig europäische Regierungen für notwendig halten, um „Würde und Integrität“ der Regierten bei medizinischen Eingriffen und Forschungsprojekten rechtlich zu schützen, steht seit dem 19. November auf einem Kompromiß-Papier: An jenem Dienstag billigte das Ministerkomitee des Europarates den endgültigen Text eines „Menschenrechtsübereinkommens zur Biomedizin“, das fünf Jahre lang unter dem Arbeitstitel „Bioethik-Konvention“ hin- und herformuliert worden war.
Von Klaus-Peter Görlitzer
Blätter für deutsche und internationale Politik Heft 1-97 (Januar 1997)


1996

Bioethik-Konvention verabschiedet
BONN. Der Europarat in Straßburg hat nach mehrjährigen kontroversen Debatten den Text der Konvention für Menschenrechte und Biomedizin (Bioethik-Konvention) verabschiedet.
Deutsches Ärzteblatt 93, Ausgabe 49 vom 06.12.1996, Seite A-3241 / B-2741 / C-2549

Medizinische Ethik-Kommissionen: Hilfestellung im konkreten Einzelfall
Klinkhammer, Gisela
Es gibt wohl kaum ein medizinethisches Thema, über das in letzter Zeit so viel diskutiert wurde wie über die Forschung mit Nicht-einwilligungsfähigen. Auf der 14. Jahresversammlung des Arbeitskreises Medizinischer Ethik-Kommissionen in der Bundesrepublik Deutschland wurden jetzt Überlegungen zur Forschung mit einwilligungsunfähigen Personen vorgestellt.
Deutsches Ärzteblatt 93, Ausgabe 48 vom 29.11.1996, Seite A-3159 / B-2447 / C-2319

Im Gespräch: Wolfram Höfling – „Rechtlich heikel“
Die jetzt vom Europarat beschlossene „Menschenrechtskonvention zur Biomedizin“ erreicht nicht das in Deutschland geltende hohe Schutzniveau
Wolfram Höfling lehrt Öffentliches Recht an der Universität Gießen
DAS SONNTAGSBLATT Nr.47 1996 November

Kürze – Konvention zur Biomedizin
Straßburg. Der Europarat hat nach fünfjährigen Beratungen die Konvention über Menschenrechte und Biomedizin verabschiedet.
BERLINER ZEITUNG 20.11.96

Denkpause bei Bioethik verlangt
Kritiker der geplanten Konvention des Europarates machen mobil
Von Martina Fietz
Bonn – In Bonn verstärkt sich die Kritik an der geplanten Bioethik-Konvention des Europarates.
DIE WELT 19.11.96

Bioethik-Konvention – Ein Menschenbild für den Zeitgeist
Der Behindertenbeauftragte des Landes Niedersachsen sowie DS-Leserinnen und -Leser äußern sich zur Bioethik-Konvention des Europarates
DAS SONNTAGSBLATT, Nr. 45, 08.11.1996

Bioethik-Konvention: Zunächst mal gebilligt
Klinkhammer, Gisela
Die Parlamentarische Versammlung des Europarates hat die umstrittene Bioethik-Konvention mit einigen geringfügigen Änderungen auf ihrer letzten Sitzung Ende September gebilligt. Die Mehrzahl der deutschen Abgeordneten hatte den Entwurf abgelehnt.
Deutsches Ärzteblatt 93, Ausgabe 44 vom 01.11.1996, Seite A-2817 / B-2269 / C-2061

Bioethik: Mit guten Gründen
Leserbrief von Linus Geisler,
Zu dem Beitrag „Keine Kompromisse beim Embryonenschutz“ von Gisela Klinkhammer in Heft 26/1996
Die Lektüre des Leitartikels könnte bei denjenigen Lesern, denen die veränderte Fassung des Entwurfs einer Bioethik-Konvention nicht im Original vorliegt, eine beschwichtigende Wirkung entfalten. Zu Unrecht!
Deutsches Ärzteblatt 93, Ausgabe 42 vom 18.10.1996, Seite A-2662 / B-2284 / C-2126

Grenzen überschritten
Von Alois Glück, Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag
Das christliche Menschenbild ist nicht mehr die allgemein akzeptierte Grundlage Europas, des „christlichen Abendlandes“. Zu dieser Schlußfolgerung muß man nach den Beratungen des Europarats über die Bioethik-Konvention kommen.
BERLINER ZEITUNG 17.10.96

Kritisiert und abgenickt
Die Parlamentarische Versammlung des Europarats hat der Bioethik-Konvention zugestimmt
Von Helga Kempcke
Gegen die Stimmen vieler deutscher Abgeordneter hat die Parlamentarische Versammlung (PV) des Europarates die umstrittene Bioethik-Konvention am 26. September 1996 gebilligt.
DAS SONNTAGSBLATT, Nr. 40, 06.10.1996

Entschließung des EU-Parlaments zur Bioethik: Strenge Regeln für Embryonenforschung
Klinkhammer, Gisela
Das Parlament der Europäischen Union hat den Entwurf des Europarats für eine Konvention über Menschenrechte und Biomedizin Ende September in Straßburg abgelehnt.
Deutsches Ärzteblatt 93, Ausgabe 40 vom 04.10.1996, Seite A-2527 / B-2156 / C-2020

Bioethik-Konvention unter Auflagen gebilligt
Straßburg. Die Parlamentarische Versammlung des Europarates der „39“ hat am Donnerstag den umstrittenen Entwurf für eine Bioethik-Konvention mit großer Mehrheit, jedoch gegen die Stimmen vieler deutscher Abgeordneter, gebilligt.
BERLINER ZEITUNG 28.09.96

Rahmen oder Freiraum
Umstrittene Forschung an Genen und Schwerkranken
Seit Menschen glauben, daß sie die Natur verbessern können, tun sie es. So erfanden sie – unzufrieden mit ihrem für das Fliegen ungenügend ausgestatteten Körper – zunächst Engel, dann Flugzeuge. Doch nun rückt der Körper selbst ins Blickfeld des Forscherdranges.
BERLINER ZEITUNG 26.09.96

Furcht vor Menschenzüchtung
Bürgerrechtler gegen Bioethik-Konvention / Forschung an Embryonen und Behinderten möglich
Autor: Maritta Tkalec
Bevor die Parlamentarische Versammlung des Europarats am nächsten Donnerstag abschließend über die umstrittene Bioethik-Konvention beraten wird, mobilisieren Bürgerinitiativen den Widerstand.
BERLINER ZEITUNG 19.09.96

Grafenecker Erklärung zur Bioethik: Orientierung an den Menschenrechten
Klinkhammer, Gisela
Deutsches Ärzteblatt 93, Ausgabe 37 vom 13.09.1996, Seite A-2290 / B-1954 / C-1838

Vernichtung von Embryonen in Großbritannien: „Keine Wegwerfware“
Klinkhammer, Gisela
In Großbritannien hat am 1. August die Vernichtung von 3 300 Embryonen begonnen.
Deutsches Ärzteblatt 93, Ausgabe 33 vom 16.08.1996, Seite A-2070 / B-1754 / C-1650

Bioethik: Thematik breitflächig diskutieren
Weber, Thomas
Leserbriefe zu den Beiträgen „Rechtssicherheit für Optimierungsstudien“ und „Scharfe Kritik auch am neuen Entwurf“ in Heft 50/1995 von Gisela Klinkhammer
Wenn ich die einzelnen Abschnitte kritisch durchsehe im Wissen um die Nürnberger Ärzteprozesse und den Nürnberger Ärztekodex, zitiert nach Mitscherlich und Mielke, so bin ich empört, daß diese Fragen in dieser Weise diskutiert werden und in dargestellte Empfehlungen einmünden.
Deutsches Ärzteblatt 93, Ausgabe 6 vom 09.02.1996, Seite A-280 / B-223 / C-210

Deutsche Delegation zur „Bioethik-Konvention“: Keine Kompromisse beim Embryonenschutz
Klinkhammer, Gisela
Nur die deutsche Delegation im Lenkungsausschuß „Bioethik“ lehnte im Juni in Straßburg den Entwurf einer Bioethik-Konvention des Europarates ab.
Deutsches Ärzteblatt 93, Ausgabe 26 vom 28.06.1996, Seite A-1747 / B-1480 / C-1378

Entschließungen zum Tagesordnungspunkt II: Medizinethik in einer offenen Gesellschaft
POLITIK: Dokumentationen
Deutsches Ärzteblatt 94, Ausgabe 24 vom 13.06.1997, Seite A-1655 / B-1421 / C-1317

Mitteilungen: Stellungnahme der „Zentralen Ethikkommission“ bei der Bundesärztekammer „Zum Schutz nicht- einwilligungsfähiger Personen in der medizinischen Forschung“
Bekanntgaben der Herausgeber: Bundesärztekammer
Deutsches Ärzteblatt 94, Ausgabe 15 vom 11.04.1997, Seite A-1011 / B-841 / C-786


1995

Bischöfe: Bioethik-Vorlage mangelhaft
Bonn/Genf. Die vom Europarat geplante Bioethik-Konvention stößt weiterhin auf Kritik.
BERLINER ZEITUNG 01.03.95

Versuche an Behinderten abgelehnt
Düsseldorf. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte (BAGH) lehnt medizinische Versuche an behinderten Menschen und Embryonen zu Forschungszwecken grundsätzlich ab.
BERLINER ZEITUNG 03.02.1995

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